Dafür sorgten nicht nur die 22 heißhungrigen Akteure auf dem Rasen und die lautstarken KFC-Fans auf der prall gefüllten Heimtribüne, sondern leider auch einige Teile der mitgereisten Mannheimer Fans. Bis alle der insgesamt 18.162 Zuschauer ihren Platz im Stadion einnehmen konnten war viel Zeit vergangen. Mit 30-minütiger Verspätung musste DFB-Schiedsrichter Robert Hartmann den Aufstiegsknaller anpfeifen. Zu groß waren die Schlangen an den Eingängen. Auch die Zufahrtsstraße vor dem Stadion war um 19 Uhr noch mehr als dicht. Als es dann endlich losging sorgten Teile der rund 5.000 Mannheimer Fans für Aufsehen. Die Partie war gerade angepfiffen, da stieg dunkler Rauch und einiges an Pyrotechnik Richtung Himmel. Extrem laute Böller sorgten für Kopfschütteln in der Arena.
Hartmann musste das Spiel kurzzeitig unterbrechen. Sicherlich nicht einfach für die Spieler, die einfach nur noch Fußball spielen wollten, sich riesig auf den Aufstiegskracher gefreut haben und plötzlich wieder zurück in die Kabinen mussten. „Die Verzögerung schmeißt einen schon etwas aus dem Rhythmus. Vor allem, wenn man sich dann nochmal warmmachen muss“, berichtete Mario Erb. Der KFC-Kapitän konnte nach seinem Kieferbruch vor drei Wochen gegen Wuppertal wieder über die volle Distanz spielen.
Trotz Pyro-Aktion - Trares lobt Waldhofs Fans
Den Pyro-Auftritt der Mannheimer wollte der Innenverteidiger aber keineswegs schlechtreden. „Ich bin kein Feind davon. So lange keiner verletzt wird, ist das dann alles ok“, sagte Erb. Erst um 21.30 Uhr war die Partie am Donnerstagabend zu Ende. Die jeweils sechsminütige Nachspielzeit in beiden Halbzeiten trug seinen Teil dazu bei. „Die Aktion war unglücklich von unseren Fans. Aber insgesamt haben sie uns super unterstützt“, lobte Mannheim-Trainer Bernhard Trares den mitgereisten Anhang, der am Sonntag im Rückspiel das Carl-Benz-Stadion wohl in einen Hexenkessel verwandeln wird.